Helgrit VölpelMeine kleinen Figuren erfordern Verständnis von Mimik und Bewegung, Größenverhältnis, Kleidung und Frisuren, von Farben die gänzlich aus dem verwendeten Papier entwickelt werden - sowie handwerkliche Fähigkeiten für die Standfestigkeit und die gleichzeitige Leichtigkeit. Es braucht aber eigentlich ein ganzes Leben in dem ich immer in Gesichter gesehen, in Herzen gehört und Bewegung gedeutet, alles auf- und angenommen habe.
Ich bezeichne mich selbst als eine »Gefühlesammlerin« und jetzt mache ich endlich das was ich kann und auch möchte: Diese Gefühle in meinen Figuren weiter zu geben.
"Korrespondenzen"
Arbeiten mit und auf Papier. Helgrit Völpel reagiert auf gezeichnete Figurationen von Bodo W. Klös und dieser auf Papierfiguren von ihr. Das Material mit dem Völpel arbeitet ist Pappmachée und aussergewöhnlich : sie sind nicht angemalt. Jede Farbnuance entsteht aus unterschiedlich farbigen Papieren die sie aus Zeitschriften reißt und schneidet.
Klös entwickelte die Idee, dass er auf ihre Skulpturen grafisch und sie auf seine Grafiken skulptural reagieren möge! Es entstand ein tiefsinniger Dialog durch und über die Kunst, eine „Commedia dell´arte“. Alles in der Welt ist nur Narretei. Der Mensch wird als Narr geboren. Das Ergebnis des künstlerischen Dialogs zwischen Völpel und Klös ist keine Narretei. Es ist staunenswert, erkenntnisreich, erheiternd und ermutigend.
(Dr. Friedhelm Häring zur Ausstellungseröffnung, edition noir., 2025)
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